Bei den Tragkraftspritzenfahrzeug (abgekürzt: TSF) bis Baujahr 2008, handelt es sich um einen Feuerwehrfahrzeugtyp zur Brandbekämpfung und zur einfachen technischen Hilfeleistung. Die Bezeichnung erhielten die Fahrzeuge durch ihre entnehmbare Feuerlöschkreiselpumpe zur Brandbekämpfung. Das Fahrzeug hat eine Besatzung von 6 Einsatzkräften. Die feuerwehrtechnische Beladung ist ausgelegt für eine Löschgruppe mit 9 Kräften. Bei vielen Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen ist das Tragkraftspritzenfahrzeug noch weit verbreitet und in der DIN EN 14530 Teil 16 genormt. Es verfügt über keinen eigenen Löschwasserbehälter. Somit muss von der Mannschaft an der Einsatzstelle immer zuerst eine Löschwasserversorgung hergestellt werden. Die Beladung des Fahrzeugs umfasst auch Atemschutzgeräte und eine zweiteilige Steckleiter. Die zulässige Gesamtmasse beträgt 3,5 t.

Mitte der 1950er Jahre wurde aus dem Tragkraftspritzenanhänger (TSA) das mit vier Mann besetzte "Tragkraftspritzenfahrzeug mit Truppbesatzung" (TSF-T) entwickelt. Es war nicht nur mit Maschinist und einem Trupp (2 Einsatzkräfte) besetzt, sondern im Laderaum des Wagens war noch zusätzlich ein Notsitz für eine weitere Einsatzkraft vorhanden. Diese war nötig, um die Tragkraftspritze (TS) zu entnehmen. Das in seiner Beladung im wesentlichen dem Tragkraftspritzenanhänger gleichende Fahrzeug konnte mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2 t noch weitere Ausrüstungsteile, wie eine 2-teilige Steckleiter, befördern. In vielen Fällen war das TSF-T auf dem VW Transporter VW T1 aufgebaut. Ab Mitte der 1960er Jahre entstand das TSF mit größerem Mannschaftsraum, so dass sechs Einsatzkräfte transportiert werden konnten. Als Fahrgestell diente oft ein Ford Transit FK 1000.